Architektur Icons: »Lola Mora Cultural Center« in Argentinien
Das Kulturzentrum »La Mora«, das am Fuße der Anden in der Stadt San Salvador de Jujuy liegt, wurde nach einer bekannten argentinischen Bildhauerin benannt. Beim Grundriss ließen sich die Architekten Pelli Clarke & Partners von der Form des Meißels eines Bildhauers inspirieren.
30 . August 2023 - By Redaktion
Der schmale Eingang des Gebäudes öffnet sich allmählich zu einer Lobby und einer Ausstellungshalle, die von raumhohem Glas umgeben ist und so die natürliche Umgebung ins Innere holt. Hohe Glasfronten holen viel natürliches Licht in den Bau, das Außen verschwimmt mit dem Innen. Die Galerie ist offen gestaltet, so dass die Skulpturen aus verschiedenen Blickwinkeln und Entfernungen betrachtet werden können. Der Yunga-Wald, der das Gebäude umgibt, dient als grüne Kulisse, die strategisch in der Nähe der Skulpturen positionierten Oberlichten sorgen dafür, dass der Raum mit natürlichem Licht durchflutet wird.
Design trifft auf Nachhaltigkeit
Das ausladende, stützenfreie Dach wirkt wie ein schwebender Schutz für die ausgestellten Skulpturen. Das Kulturzentrum wurde als Netto-Null-Energie-Gebäude konzipiert und nutzt vor Ort erneuerbare Energiequellen, darunter ein umfangreiches Photovoltaiksystem und Windturbinen, die 120 % der benötigten Energie erzeugen, also mehr, als das Kulturzentrum selbst benötigt. Eine leistungsstarke Gebäudehülle und modernste mechanische Systeme unterstützen den Aufwand, indem sie den Energieverbrauch um 23 % senken. Das als geschlossener Kreislauf angelegte Projekt nutzt innovative Wassermanagementsysteme, die Regenwasser zur Bewässerung nutzen und Abflüsse durch kleine Dämme auffangen, um die Erosion des Standorts zu verringern.