© Foto beigestellt

Wer braucht schon Ecken und Kanten, um erfolgreich zu sein? Diese Designer:innen setzen auf organische Formen mit jeder Menge Witz.

29 . September 2022 - By Amelie-Catharina Bacher

Verspieltes Duo: Atelier Biagetti

»Wir hatten immer das Bedürfnis, viele Dinge gleichzeitig zu sein, und wollten nie in eine bestimmte Schublade gesteckt werden«, beschreiben Alberto Biagetti und Laura Baldassari vom Mailänder Atelier Biagetti ihre Herangehensweise an Design. So entstehen unter anderem überdimensionalen Katzen, bunte Kuckuckshäuser und leuchtende Palmen – der oftmals verspielte Touch kommt dabei nicht von ungefähr. »Wir verwenden verschiedene Tools, die oft stark mit unseren Ursprüngen verknüpft sind und auf unseren Erfahrungen aus der Kindheit aufbauen – was wir zu Hause gesehen und geatmet haben«, so die beiden. Auch wenn die Ursprünge des Teams nicht im Design liegen (Architektur bei Biagetti und Operngesang bei Baldassari), gab es in beider Leben immer schon einen stark ausgeprägten multidisziplinären Ansatz, der heute auch die Kernkompetenz des Ateliers Biagetti ausmacht. »Die Besessenheit, Ideen mit vielen Möglichkeiten zu verwirk­lichen, treibt uns immer wieder an, uns den unterschiedlichsten Disziplinen zu widmen!«

Atelier Biagetti 2003 gründete der Architekt und Designer Alberto Biagetti das Mailänder Atelier Biagetti. Seit 2013 arbeitet er dort mit der Künstlerin Laura Baldassari zusammen. atelierbiagetti.com

© Alessandro Saletta

Feminine Welten: Lara Bohinc

Sinn für das Schöne hatte Lara Bohinc schon immer – nur das Designen von Objekten und Möbeln kam erst später dazu. Davor war sie gefühlt eine Ewigkeit bei Cartier und erkundete dort die Welt der Skulpturen in Form von Schmuckstücken. In ihrem eigenen Studio liebt Bohinc es, mit einer Mischung aus Widersprüchen zu spielen: zwischen grafisch und doch fließend, kantig und doch feminin. Doch vor allem ihre letzte Kollektion strotzte nur so vor organischen und weiblichen Formen. »Die weibliche Form war schon ­immer eine Quelle der Inspiration in Kunst,
Fotografie und Design, aber oft mit einem unrealistischen Blick oder als Reaktion auf die gesellschaftliche Wahrnehmung, wie der weibliche Körper aussehen ›sollte‹«, so Bohinc. »Obwohl meine bisherigen Arbeiten immer einen femininen Touch hatten, waren sie oftmals mehr geometrisch geformt. Bei der aktuellen ›Peaches‹-Kollektion, die an alle wunderbaren Formen eines Frauenkörpers erinnert, sind allerdings keine geraden Linien oder scharfen Winkel in Sicht.«

Lara Bohinc Nach ihrer Tätigkeit bei Cartier begann die Designerin, funktionale Wohnobjekte zu schaffen, und gründete nach einer Reihe von privaten Aufträgen 2016 schließlich ihr eigenes Studio, wo sie sich dem Objekt- und Möbeldesign widmet. bohincstudio.com

© R. Reid

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LIVING Nr. 06/2022
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