Immobilien Entwicklung: Super schlank bis mega clever
Immobilien wurden in der letzten Dekade immer ausgefeilter. Sie verschmelzen mit neuen Technologien, sie verbinden sich mit ihren umliegenden Gebäuden zu lebenswerten Quartieren und als Ikonen setzen sie Orientierungspunkte in gleichförmigen Betonwüsten.
24 . April 2023 - By Heimo Rollett
Vor zehn Jahren war die Welt schon wieder in Ordnung, der ganze Lehman-Krisen-Kram war verdaut. Immobilien boomten, die Zinsen grummelten bei Nullprozent herum, das befeuerte die Investitionen in Gebäude – weil sie laufende Mieterträge versprachen, weil andere Anlagemöglichkeiten wie Staatsanleihen unattraktiv waren, und weil das Geld eben zum Nulltarif ausgeliehen werden konnte.
Campus und Quartiere
Für eine nachhaltige Welt war es ein großer Schritt, als einzelne Immobilienentwickler begannen, über den Tellerrand zu schauen und weiter als bis zur Grenze ihres Grundstücks zu denken. Man mag von der Seestadt Aspern in Wien halten, was man will, aber die vernetzte Vorgehensweise ermöglichte etwa ein fast autofreies Areal, in dem es Sammelgaragen gibt, und dass sämtliche Retailflächen im Erdgeschoß von einer Organisation zentral gemanagt werden, war eine internationale Pionierleistung. Ein anderes Quartier mit höchster architektonischer Qualität und nach speziellen Nutzeranforderungen wurde 2013 eröffnet – ebenfalls in Wien: Der Campus der Wirtschaftsuniversität, direkt neben dem ebenso genialen Quartier Viertel Zwei. Beide haben die Stadt neu definiert.