Marktstabilität national: Ohne Immobilien geht's nicht
Immobilien sind bis dato sicher durch die Krise gekommen. Einige Assetklassen wurden zwar stärker getroffen als andere, aber auch da zeigt sich ein Silberstreif am Horizont.
05 . März 2021 - By Walter Senk
Als gäbe es kein Covid-19, stehen die Wohnimmobilien komplett gelassen in diesem für alle aufreibenden Szenario. Wohnbedürfnisse haben sich zwar verändert, da der Wunsch nach größeren Wohneinheiten und Freiflächen gewachsen ist, aber preislich geht es stabil weiter.
Wer nach dem ersten Lockdown noch zweifelte, den hat der zweite Lockdown überzeugt, dass sich an den Quadratmeterpreisen nichts ändern wird, wie Elisabeth Rohr, Geschäftsführerin von Elisabeth Rohr Real Es-tate meint: »Auffällig war, dass das ganze Jahr 2020 hindurch viele Kaufinteressenten den Markt akribisch beobachteten, sich mit vielen Immobilien intensiv auseinandersetzten, Preise verglichen, sich aber letztlich zu keiner Kaufentscheidung durchringen konnten. Dies wohl teilweise in der Hoffnung, dass die Kaufpreise durch Covid-19 fallen würden.« Das galt insbesondere für Kunden, die Eigentum nicht zur Befriedigung ihres persönlichen Wohnbedürfnisses erwerben wollten, sondern eher auf der Suche nach einer sicheren Veranlagung waren. Im Winter dann der Umschwung: »In den letzten Wochen hat sich das Blatt gewendet, gerade im Segment zwischen 400.000 und 700.000 Euro sind meiner persönlichen Wahrnehmung nach viele Abschlüsse zu verzeichnen«, so Elisabeth Rohr, die davon ausgeht, dass sich dieser Trend auch 2021 fortsetzen wird.
Ähnliches gilt für Zinshäuser. Die Preise sind hier trotz Corona gestiegen. »Die hohe Nachfrage ist einerseits klassischen Anlegern und institutionellen Investoren zu verdanken, andererseits den Immobilienentwicklern«, meint Gerhard Hudej, Geschäftsführer von Hudej Zinshäuser. »Wien wird zwar am österreichischen Zinshausmarkt immer dominant bleiben, doch die Landeshauptstädte holen auf. Dies zeigt sich deutlich durch die positive Marktentwicklung der vergangenen Jahre. Diese wird sich in Zukunft fortsetzen, da die Landeshauptstädte an Größe und Attraktivität gewinnen werden«, so Gerhard Hudej. Diese Aussage gilt aber nicht nur für Zinshäuser. Die Stabilität des Markts zeigt sich in den Bundesländern auch bei Büros und Wohnraum.