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Mietbüros am Vormarsch: Office as a service

Wer will sich schon mit Mietverträgen, Druckeranschaffungen und Energiekosten herumschlagen? Büro als Service ist ein Produkt, das all diese Probleme löst. Die Flächen sind flexibel, bei manchen Marken gibt es sogar mehrere Standorte. In Österreich will andys.cc jetzt mittels Franchise bundesweit expandieren.

23 . August 2023 - By Heimo Rollett

Anmelden und losarbeiten – so einfach kann die Bürowelt sein. Wenn man möchte, arbeitet man heute am Wiener Getreidemarkt und morgen in der Seestadt Aspern. Wenn das Team größer wird, nimmt man Arbeitsplätze dazu, abspecken geht auch ganz einfach. Möglich macht das eine clevere Idee namens andys.cc. Es bietet flexible, unkomplizierte, servicierte Arbeitsmöglichkeiten an aktuell sieben Standorten, sechs davon in Wien. Bald sollen es noch mehr werden, die Zeichen -stehen auf Expansion. »Die Verdopplung der Standorte bis Jahresende ist unser Ziel. Und wir wollen in die Bundesländer gehen«, erklärt Geschäftsführer Marcus Weixelberger. 

Teil der Post-Covid-Arbeitswelt

Spannend sind solche Konzepte aus mehreren Gründen, unter anderem auch, weil sie eine Antwort auf die große Post-Pandemie-Frage geben – wie wir in Zukunft arbeiten werden. Die Menschen sind es gewohnt und fordern Remote Work, also das Arbeiten von außerhalb des klassischen Büros. Das kann zu Hause sein oder eben an kleinen (Co-Working-)Standorten am regionalen Bahnhof. Es gäbe Anfragen von österreichweit tätigen Firmen, die für ihre Mitarbeiter:innen das Bürokonzept komplett auf dezentrale »Offices as a Service« umstellen wollen, bestätigt Weixelberger. Beispiel Deutschland: Dort entstand mit dem Start-up 1000 Satellites und BASFs Chemovator ein Ring aus Co-Working-Büros – das Headquarter des BASF-Konzerns. Durch das (für sie kostenlose) Arbeiten in einem der Satelliten können die Mitarbeiter:innen ihre Pendelzeit deutlich -verkürzen. Solche Konzepte entspannen auch die Wohnsituation in Metropolen, weil sie das dezentrale Wohnen ermöglichen. Daher soll das andys.cc-Konzept nicht allein in Wien bleiben. Fünf Franchisestandorte seien heuer das Ziel, die ersten Interessent:innen gäbe es schon, erzählt Weixelberger RESIDENCES. Der Schwerpunkt liege vor allem auf Oberösterreich, Niederösterreich, Salzburg sowie den Landeshauptstädten. »In Frage kommen Flächen ab 250 Quadratmeter in Bundesländern und in Ballungszentren ab 500 Quadratmeter. Das Einzugsgebiet muss 50.000 Einwohner im Radius von 20 Minuten mit dem Auto haben«, beschreibt Weixelberger, der ein Polo mit der Aufschrift »Dein Office ist unser Service!« trägt, die Anforderungen an die Immobilie. Warum gerade Franchise? Weil es sich bei andys.cc um ein intelligentes, bis ins Detail ausgefeiltes System handelt, Weixelberger vergleicht es eher mit einem IT-Unternehmen, das Logistikprozesse abwickelt. Gut 20 Software Applikationen kommunizieren da miteinander, Kund:innenanfragen werden mit dem CRM,
der Verrechnungsstelle, der Zutrittsfunktion am Handy etc. integriert. Die Franchisenehmer:innen bekommen das komplette Paket inklusive Callcenter, -IT-Support, Unterlagen für den Betrieb (»vom Feuer­löscher bis zur Notbeleuchtung«), Möblierungsmodule, Facility-Support etc., und die Mitarbeiter:innen werden geschult. Wenn alles passt, kann es schnell gehen. »Um einen neuen Standort zu eröffnen, brauchen wir mit diesem System rund einen Monat«, so Weixelberger. Weil auch hier nichts dem Zufalll überlassen ist, es gibt eine fertige Aufgabenliste mit 250 Tasks – von baulichen Maßnahmen bis zur Beschilderung und Beklebung. Alles ist einzelnen Teams und Zeiträumen zugewiesen, alles strukturiert. So kann die österreichische Bürolandschaft teilweise neu erfunden werden. Das glaubt auch Kari Kapsch, der im März 2023 mit ­seiner Kapsch Immobilien GmbH als Investor und strategischer Partner bei andys.cc eingestiegen ist. Nun braucht es noch lokale Visionär:innen und Macher:innen. Weixelberger über seine Franchisepartner:innen: »Wir setzen auf selbstständige Unternehmer:innen vor Ort. Sie kennen die Region, den Standort. Wir haben das ­System und das Know-how.«

Systematisch Der große Vorteil des -Unternehmens: ein komplettes, ausgeklügeltes System, das in neuen Gebäuden schnell -umgesetzt werden kann. andys.cc

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Alles grün Ab September 2023 sind die neuen Büros am Wienerberg mit Terrassen, Grünfassade und Green Leases bezugsfertig. myhive-offices.com

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Oase mit grünen Mietverträgen

Den Unternehmen alle Sorgen rund um die Büroimmobilie abnehmen und dabei flexibel bleiben möchte auch die Immofinanz, der mit der Einführung des myhive-Konzepts ein genialer Schachzug gelungen ist. Die Marke besteht aus vier Elementen: hotelinspiriertem Design, aufmerksamem Service, vielseitiger Infrastruktur und einer lebendigen Community. Auch hier gibt es flexibel erweiterbare Büros vom einzelnen Arbeitsplatz im Shared Office bis zum Coporate Office für eine ganze Belegschaft. Ganz im Sinne eines nutzer:innen-orientierten Asset-Managements möbelt die AG ihre Bestandsflächen nach und nach mit dem clubartigen Konzept auf. Heuer wurde die Susi-Sorglos-Büroidee abermals erweitert, »myhive Urban Garden am Wienerberg« nennt sich das neueste Produkt, und es überzeugt neben den bereits bekannten Erfolgs-faktoren auch mit Nachhaltigkeitspunkten für die mietenden Unternehmen. Vermietet wird erstmals mit Green-Lease-Verträgen, womit sich die Mieter:innen zu einem nachhaltigen Gebrauch der Immobilie verpflichten, aber auch gegenüber ihren Stakeholder:innen ihr ESG-Engagement nachweisen können. Es handle sich um ein gegenseitiges ­Commitment, zu Strafen solle es nicht kommen, erklärt Katrin Gögele-Celeda, Immofinanz-Country-Managerin Austria & Adriatic. Das neue »myhive Urban Garden« – es soll im September 2023 final fertig werden – soll zudem auch eine Oase zwischen den Türmen des ­Wienerbergs sein: Das Gebäude verfügt nach der Sanierung über eine Grünfassade, die Büros sind in großzügig begrünte Terrassenlandschaften eingebettet und alle Mieteinheiten bieten einen eigenen Balkon mit Blick ins Grüne.

DIESER ARTIKEL ERSCHIEN IM RESIDENCES 2301.

Variabel Größter Vorteil der myhive-Flächen: Sie sind flexibel und können je nach Unternehmensentwicklung rasch verändert werden.

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