Mit grünen Gebäuden in eine nachhaltigere Zukunft
Österreichs Städte sollen durch grüne Technologien ressourcenschonender und klimafreundlicher werden. Paradox: Pandemie und Ukraine-Krieg haben diese Entwicklung zum Teil beschleunigt.
05 . August 2022 - By Biljana Petrović
Bis zum Jahr 2040 soll Österreich klimaneutral sein. Die Regierung agiert dabei als Musterschüler und will es sogar zehn Jahre früher schaffen, als es die EU vorschreibt. Ein erfolg versprechendes Instrument sind öffentliche Ausschreibungen. 60 Milliarden Euro pro Jahr geben Bund, Länder und Gemeinden für Investitionen aus. An Projekten mangelt es nicht. Regionalität und Nachhaltigkeit gehören zu den Megatrends, die uns auch die kommenden Jahrzehnte noch begleiten werden. Gerade bei diesen Themen eignen sich öffentliche Ausschreibungen dazu, die Weichen in die richtige Richtung zu stellen, sagt Martin Schiefer. Der Anwalt gilt als einer der renommiertesten Vergaberechtsexperten Österreichs und ist gern gesehener Gastredner auf Fachkongressen und Podiumsdiskussionen. Seine Kanzlei gestaltet Vergabeverfahren für Bund, Länder und Gemeinden in ganz Österreich. Die Juristen fungieren dabei als Schnittstelle zwischen den anbietenden Unternehmen und der öffentlichen Hand.
Unternehmen müssen bei den Ausschreibungen für öffentliche Auftragsvergaben immer mehr ihr nachhaltiges Agieren in den Vordergrund stellen, und sie werden zunehmend dafür belohnt. Letztes Jahr hat die öffentliche Hand rund 17.000 Ausschreibungen bzw. deren Vergabe veröffentlicht, so das Auftragnehmerkataster Österreich. Besonders in der Baubranche hat sich das ökologische Denken durchgesetzt. Ein Gebäude ist schon längst nicht mehr nur ein Bauwerk, sondern eine CO2-neutrale Rohstoffbank.