My City: Architektonischer Rundgang durch Buenos Aires

13 . November 2022 - By Redaktion

Sie wird oft als das Paris Lateinamerikas bezeichnet: die argentinische Hauptstadt Buenos ­Aires. Nicht zu Unrecht: Als die Stadt zum Ende des 19. Jahrhunderts und am Anfang des 20. Jahrhunderts explosionsartig zu einer Metropole anwuchs, importierte man sich architektonische Stile vor allem aus ­Europa – und die Archi­tekt:innen gleich mit. Nachdem die spanischen Kolonialherren ihre ersten Spuren hinterlassen hatten, war es nach der Unabhängigkeit 1816 vor allem die gerade modische französische Spielart der Architektur, die sich hier in prachtvollen Bauten wie dem Teatro Colón oder dem Palacio Barolo manifestierte, aber auch im Torre Monumental (English Tower), 1910 ge­stiftet von der britischen Regierung. Die dynamisch wachsende Stadt blieb nicht stehen, denn ein stetiger Strom von Zuwander:innen sorgte für kulturelle Bereicherung.

»Diese Stadt ist die pure Freude.«

Ein Beispiel dafür ist die argentinische Nationalbibliothek, ein fast surreal brutalistischer Tur aus Sichtbeton, entworfen 1961 vom italo-argentinischen Architekten Clorindo Testa. Schneller Vorlauf ins 21. Jahrhundert: Auch der Designer, Künstler und Architekt Adam Nathaniel Furman, geboren 1982, ist ein Kosmopolit, der neben japanischen Wurzeln auch argentinische hat und Buenos Aires von vielen inspi­rierenden Besuchen kennt – für ihn ist die Stadt ein globaler Fixpunkt. Er hat die stets überraschende kulturelle Mixtur ­Lateinamerikas nach London mitgenommen, um sie dort ­farbenfroh und manchmal ­provokativ euphorisch in neue Formen zu gießen.

Adam Nathaniel Furman ist Architekt, Künstler und Designer mit argentinischen und japanischen Wurzeln und lebt in London. Seine Werke wurden mehrfach ausgestellt, er lehrt an mehreren Universitäten. 2022 erschien sein Buch »Queer Spaces« (mit Joshua Mardell). adamnathanielfurman.com

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LIVING Nr. 07/2022
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