© Pedro Lastra / Unsplash

Sie gilt zu Recht als die Architekturhauptstadt der USA: Die nördliche Metropole Chicago am Lake Michigan.

25 . Oktober 2023 - By Redaktion

Gleich zwei Architekturströmungen – der ersten und zweiten Chicago School of Architecture – hat sie ihren Namen gegeben; hier wurde der uramerikanische Typ des Wolkenkratzers erfunden. In und um Chicago finden sich die gebauten Meisterwerke von Frank Lloyd Wright und Louis Sullivan, und auf dem Campus des Illinois Institute of Technology prägte der emigrierte frühere Bauhaus-Direktor Ludwig Mies van der Rohe ganze Generationen von Architekten mit seinen klaren, präzisen Formen. »Chicago ist meine Stadt, und es ist ein wirklich bemerkenswerter Ort«, sagt die Architektin Carol Ross Barney. »Man stelle sich eine große flache Prärie vor, die hier auf einen ebenso flachen und riesigen See trifft. Genau an dieser Stelle entsteht Chicago.« Die Begegnung des Horizontalen mit dem Vertikalen charakterisiert bis heute das Stadtbild: Frank Lloyd Wrights Prairie Houses sind elegant im Boden verankert, Hochhäuser wie der Sears Tower verschwinden in den Wolken der Windy City und spiegeln sich im Wasser des Lake Michigan. Carol Ross Barney bringt beides in ihrer Arbeit zusammen, denn sie kümmert sich vor allem um die Freiräume zwischen den aufstrebenden Türmen. Von der Waterfront über den Uni-Campus bis zum Bahnhof: Es sind Orte der Begegnung, die sie faszinieren. »Auch unser Arbeitsethos ist typisch Chicago. Gutes Design ist nicht abhängig vom Budget. Es ist kein Privileg, sondern es ist einfach essenziell, und zwar immer. Das prägt unsere ganze Arbeit.«

Carol Ross Barney arbeitet seit über 20 Jahren in Chicago. Zu ihren Projekten gehören Bürobauten, U-Bahn-Stationen, Flughafenterminals und Parks, vor allem an Chicagos Flüssen und Kanälen. Sie lehrt am Illinois Institute of Technology und wurde mit mehr als 200 Preisen ausgezeichnet, zuletzt 2023 mit der American Institute of Architects Gold Medal. 

© John Boehm

»Chicago ist eine aufregende Stadt an einem bemerkenswerten Ort.«

 

 

The Rookery Building Burnham and Root, 1888. »Eine Art Mischung aus den Handschriften der beiden größten Architekten Chicagos: Louis Sullivan und Frank Lloyd Wright, und ein prachtvoller Tempel für Wirtschaft und Handel aus der ersten Chicago School of Architecture.«

© Felix Lipov / Shutterstock

Crown Hall, Illinois Tech Ludwig Mies van der Rohe, 1956. Die Crown Hall ist Mies van der Rohes Meisterwerk auf dem Campus des IIT. Hier finden Proportionen, Material und Symmetrie perfekt zu-sammen – und man kann von hier aus Chicagos South Side besuchen.«

© Joe Ravi / Shutterstock

Inland Steel Building Skidmore, Owings & Merrill, 1957. »Dieses Gebäude stammt aus der zweiten Chicago School of Architecture und verbindet auf meisterhafte Art technische Innovation
und architektonische Form.«

© Bill Bobzien / Shutterstock

Chicago Riverwalk Ross Barney Architects, 2016. »Chicagos öffentlicher Raum Nummer eins, den wir ent-werfen durften. Die lang vernachlässigte Uferpromenade ist heute ein Schaustück und ein Laufsteg, auf dem sich Einwohner:innen und Besucher:innen zeigen.«

© Thomas Barrat / Shutterstock

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LIVING Nr. 06/2023
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