Pritzker-Preis 2022 geht an Francis Kéré
Der 1956 im westafrikanischen Burkina Faso geborene und in Berlin lebende Architekt Diébédo Francis Kéré war bei der Ehrung zu Tränen gerührt. Der Pritzker-Preis ist die international höchste Anerkennung für Architektur.
17 . März 2022 - By Nada Andjelic
Bekanntheit konnte Francis Kéré durch sein Projekt »Operndorf Afrika« erlangen, das er gemeinsam mit dem 2010 verstorbenen Regisseur Christoph Schlingensief verwirklichte. Abgesehen von seiner ursprünglichen Heimat arbeitete Kéré bereits an Architekturprojekten in den USA, in Deutschland, Mali, Kenia und Uganda.
»Er weiß intuitiv, dass es bei Architektur nicht um das Objekt geht, sondern um das Ziel; nicht um das Produkt, sondern um den Vorgang«, hieß es am Dienstag von der Jury in Chicago.
Pritzker-Preis geht erstmals an einen afrikanischen Architekten
»Ich kann es immer noch nicht glauben. Ich habe diese Arbeit in der Architektur vorangetrieben, um qualitativ hochwertige Architektur zu meinen Menschen zu bringen,« sagte Kéré unter Tränen. Der Architekt ist der erste Pritzker-Preisträger, der aus einem afrikanischen Land stammt.