Pritzker-Preis: Auf dem Olymp des Bauens
Der alljährlich verliehene Pritzker-Preis ist die wichtigste Auszeichnung in der Welt der Architektur. Die Jubilar:innen freuen sich nicht nur über eine Bronzemedaille und 100.000 US-Dollar Preisgeld, sondern auch über globalen Ruhm und medial schier grenzenlose Ehre.
24 . Mai 2023 - By Wojciech Czaja
Jedes Frühjahr verfällt die weltweite Architekturszene in eine Art Aufregungsstarre. Die einen hoffen, dass endlich ihr persönlicher Lieblingsarchitekt auserkoren wird, die anderen spekulieren, ob der renommierte Pritzker-Preis diesmal an ein westliches Land oder in den Globalen Süden vergeben wird, wiederum andere sind schon neugierig darauf, ob die Pritzker-Jury der in Chicago beheimateten Hyatt Foundation diesmal einen weltbekannten Star oder nicht doch lieber ein regionales, kaum bekanntes Underdog-Talent vor den Vorhang holen wird.
Nur eines ist gewiss: Kaum wird die Information publik, kaum ist der Adressat, die Adressatin des mit 100.000 US-Dollar dotierten Preises, der gerne auch als der Nobelpreis der Architektur bezeichnet wird, publik – in der Regel passiert dies an einem frühen Märztag um zehn Uhr Chicagoer Ortszeit – laufen die Telefone heiß, und bis zur Preisverleihung wenige Wochen später gibt es für die oder den Jubilar:in kein Entkommen, kein mediales Entrinnen mehr.