© Ginny Rose Stewart / unsplash

Mit Ende Oktober beginnt das keltische Winterhalbjahr und damit auch die Räucher-Saison. LIVING zeigt Ihnen, was Sie beim beliebten Ritual beachten müssen und was das Brauchtum mit Halloween zu tun hat.

30 . Oktober 2023 - By Redaktion

Das Halloweenfest am 31.10. geht auf einen alten Brauch der Kelten, der den Beginn des Winterhalbjahres kennzeichnete, zurück: Samhain - was übersetzt »Vereinigung« bedeutet. In dieser Nacht, die im Christentum als Vorabend zu Allerheiligen bekannt ist, glaubten die Kelten, dass sich ein Zwischenraum auftat und das Jenseits mit dem Diesseits kommunizierte. Sprich, die Toten treffen auf die Lebenden. Teil des Brauches war ein großes Feuer anzuzünden und darin getrocknete Kräuter und Wurzeln verglühen zu lassen. Das diente zur physischen und spirituellen Reinigung. Das Verräuchern von Hölzern, Harzen, Blüten, Beeren, Nadeln und sonstigen getrockneten Pflanzen ist eins der ältesten Rituale des Menschen und erfreut sich seit einigen Jahren wieder großer Beliebtheit. Das Räuchern soll uns von Ballast befreien, schlechte Energien vertreiben und die Luft reinigen. Wir zeigen Ihnen, was man für's Räuchern zuhause alles braucht.

Räucherkegel sind für den Anfang gut geeignet, da sie leicht zu handhaben sind.

© Grüne Erde

Räucher Starter-Kit

Für ein schönes Räucher Ritual zuhause brauchen Sie ein Gefäß - eine Räucherschale oder ein Räucherstövchen, Räucherkohle, Feuersand, eine Zange, eine Kräutermischung und gegebenenfalls Teelichter. Rücherstövchen sind Gefäße, die meist aus Ton bestehen und von der Form her aussehen wie Aromalampen mit dem Unterschied, dass sich anstelle der Schale ein feines Sieb befindet. Die Räuchermischung bestehend aus unterschiedlichen getrockneten Kräutern legen Sie auf das Sieb, zünden ein Teelicht an und genießen den wohltuenden Duft der verglühenden Kräuter. Wer sich eine intensiver Räucherung wünscht, entscheidet sich am besten für eine Feuerschale. Zuerst geben Sie Sand in die Schale, legen dann eine Kohlentablette darauf und zünden diese am Rand an. Dann warten Sie bis das Kohlestückchen ganz durchgeglüht ist - am besten machen Sie das am offenen Fenster - und geben dann die getrockneten Kräuter auf die Kohle. Räuchermischungen in Form eines Kegels können Sie einfach auf eine kleine Schale oder einen Teller geben und oben anzünden.

Räuchermischung mit getrocknetem Salbei.

© Incausa

Eine Schale aus Steingut eignet sich hervorragend zum Räuchern mit Sand und Kohle oder zum Ablegen von Räucherbündel.

© kruut

Räuchern mit Palo Santo 

Eine beliebte Form des Räucherns ist es ein Stück Palo Santo, was im Spanischen »heiliges Holz« bedeutet, anzuzünden und verglühen zu lassen. Dazu verwendet man das Holz des Bursera Baumes, das in Mexiko und in Teilen von Peru und Venezuela vorkommt und dort seit Jahrtausenden für Reinigungsrituale zum Einsatz kommt. Beim Verglühen des Holzes kann man den warmen-süßen Duft des Harzes riechen. Sie zünden die Spitze des Holzstückchens an und lassen es kurz brennen, dann wedeln Sie die Flamme aus und bewegen sich mit dem Palo Santo im Uhrzeigesinn durch die Wohnung. Ein Tipp: die Fenster vorher öffnen, damit alles Schlechte auch den Weg hinaus findet..

Das Verglühen von Palo Santo soll negative Energien verschwinden lassen.

© Saint Charles Apotheke

Räucherstoffe und ihre Wirksamkeit

Für sämtliche Bedürfnisse ist laut Naturheilkunde ein Kräutlein gewachsen. Teils wird zu den 12 Raunächten im Jahr mit jeweils verschiedenen Räucherstoffen geräuchert. LIVING gibt den Überblick über die Wirksamkeit einiger Räucherstoffe und ihrer Wirksamkeit:

  • Salbei: besitzt eine starke präzise Reinigungskraft, vertreibt dunkle Gedanken und negative Energie

  • Engelwurz bzw. Angelikawurzel: gelten als »Bote des Lichtes« und erhellt das Gemüt

  • Wacholder: vertreibt schlechte Kräfte 

  • Styrax: spendet Wärme, Geborgenheit und Hingabe 

  • Holunder: gilt als »Treppe zwischen Himmel und Erde«, hilft bei dem Loslassen von Vergangenem und alten Mustern

  • Lavendel und Myrrhe: desinfizieren und klären Räume, besitzen eine wohltuende Wirkung und helfen bei Schalfstörungen

  • Weihrauch: sorgt für Entspannung und Erholung

  • Beifuss: fördert eine positive Schwingung und selbstheilende Kräfte

  • Myrte: bringt Frieden, Ruhe und Erholung

Ein Räuchergefäß für Kegel aus Messing von Tom Dixon über Farfetch.

© Tom Dixon

Die klassichem Räucherstäbchen erleben in dezenteren Duftvariationen ebenfalls eine Comeback. Mit schöner Vorrichtung passt es sich der Einrichtung an.

© Volta Vienna

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