© Alexis Rimbault

Das mit Graffiti besprühte Haus in der Pariser Rue de Verneuil war lange Pilgerstätte seiner Fans. Nun ist die Immobilie zum Wohnmuseum und ein Schrein seiner Legende geworden.

09 . Oktober 2023 - By Redaktion

32 Jahre nach dem Tod des legendären Künstlers Serge Gainsbourg öffnet seine Tochter, Schauspielerin Charlotte Gainsbourg, die Pforten für die Öffentlichkeit. Seit 20. September ist die »Maison Gainsbourg« zu besichtigen. Seine rund 20 letzten Lebensjahre verbrachte die französische Kultfigur dort, teils mit seiner Partnerin Jane Birkin und ihrer gemeinsamen Tochter Charlotte. Lange war das Haus am linken Seine Ufer in der Rue de Verneuil verwaiste Pilgerstätte seiner Anhänger, die vor den verschlossenen Türen und entlang der Grafitti-Fassade oftmals Blumen, Kerzen oder Zigaretten - Gainsbourg war zeitlebens starker Raucher -  ablegten. Nunmehr kann man in seinen privaten Kosmos eintreten und hautnah erleben, wie Serge Gainsbourg wohnte.

Charlotte Gainsbourgs Langzeitprojekt

Für seine Tochter Charlotte, die das Projekt leitete, ist die Öffnung des Hauses eine Herzensangelegenheit und ein Langzeitunterfangen. Viele Jahre wurde am Konzept gefeilt. Charlotte Gainsbourg legte besonderes Augenmerk auf die Authentizität, und so ist tatsächlich der Geist des Musikers und Künstlers allgegenwärtig. Die unveränderte Atmosphäre im Haus tragt dazu maßgeblich bei. Das Interieur und sämtliche Utensilien blieben seit Gainsbourgs Tod 1991 quasi unberührt, selbst die übervollen Aschenbecher sind im Originalzustand. Persönliche Gegenstände, wie Parfums verblieben an jenen Plätzen, wo sie zum Todeszeitpunkt Gainsbourgs standen. Charlotte Gainsbourg hat über all die Jahre dieses Erbe bewahrt. Nun, genau im Todesjahr ihrer Mutter Jane Birkin, wurde das Wohnmuseum eingeweiht. Gemeinsam mit dem einstigen Privathaus Gainsbourgs in der Rue de Verneuil Nummer fünf öffnete auch ein dazugehöriges Museum auf der gegenüberliegenden Straßenseite mit angeschlossener Gastronomie und Shop. Dort sind Dokumente, persönliche Aufzeichungen und Gegenstände von Serge Gainsbourg ausgestellt. Das Café, das abends zur Piano-Bar wird, ist selbsterklärend schummrig, rauchig und sexy eingerichtet. Benannt wurde es nach Gainsbourgs selbst auferlegetem Alter Ego »Gainsbarre«. Wer die »Maison Gainsbourg« besuchen möchte, sollte allerdings lange im Voraus online Tickets ordern, die Slots bis Ende des Jahres sind bereits ausverkauft. 

 

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