Urban & grün wohnen: Stadtluft macht high
Urban und grün: Das ist kein Widerspruch. Ob im Turm, unterm Dach oder draußen im Grünen: Das Wohnen mit Kontakt zu Himmel und Natur ist auch in der Stadt möglich.
06 . Juni 2023 - By Maik Novotny
Ja, das wollen sie, spottete der Satiriker Kurt Tucholsky in den 1920er-Jahren sinngemäß über die Berliner Boheme: Nach vorne am Boulevard wohnen und nach hinten im Schrebergarten. Beides, so der deutliche Unterton, gehe aber eben nicht. So ganz richtig lag Tucholsky hier nicht, denn es geht natürlich sehr wohl. Das zeigen viele aktuelle Wohnprojekte in diversen Städten, die dem gestiegenen Bedürfnis nach Freiraum Rechnung tragen.
HIMMELSSTÜRMER
Ganz nach oben stürmt derzeit Österreichs höchstes Wohnhaus, die 180 Meter hohen »Danubeflats« an der Reichsbrücke, die mit unverbaubarer Aussicht in erster Reihe an der Donau werben. Das Projekt von SORAVIA und der S+B Gruppe ist in den unteren Geschoßen schon im Innenausbau, ganz oben arbeite man auch zügig der Fertigstellung entgegen. Die Wohnungsgrößen rangieren zwischen 40 und 500 Quadratmetern, wer eine fertige Einrichtung will, kann unter »Classic«, »Style« und »Elegant« wählen. Balkone gibt es für jede Wohnung, auch eine Bepflanzung ist vorgesehen. 2025 wird die Eröffnung gefeiert. Schon bezogen sind die drei Türme namens »The Marks« im Stadtentwicklungsgebiet Erdberger Mais. Hier ist die ganze Stadt im Umbruch, das Hochhaustrio »TrIIIple« setzte die ersten drei Ausrufezeichen. Das Trio von »The Marks«, bestehend aus »Helio Tower« (BUWOG), »The One« (WBV-GPA und Neues Leben) und »Q-Tower« (ÖSW), bietet ein variantenreiches Angebot, verbunden sind die drei über 100 Meter hohen Türme durch eine Piazza, elegant gerahmt von einem stählernen Gerüst, in dem Wiens größte Fahrradgarage Platz findet. Denn wer urban wohnen will, braucht heute längst kein Auto mehr.
Header Bild: Hallo Steffl! Ab 2025 bewohnbare Realität wird der Fernblick vom Wohnturm »Danubeflats« an der Wiener Reichsbrücke. danubeflats.at