© J. Krenmayer

»Wir haben einander von Anfang an vertraut«

Keine andere Bautypologie verändert die Stadtsilhouette so sehr und schürt so starke Emotionen wie das Hochhaus. Doch bei der Entwicklung des DC Towers 2 neben der Wiener Reichsbrücke, so scheint es, haben Bauherr und Architekt stets Ruhe und Freude bewahrt. Ein Gespräch mit Wolfdieter Jarisch, Vorstand der S+B Gruppe, und dem französischen Planer Dominique Perrault.

04 . Juli 2023 - By Wojciech Czaja

esidencesWie und wann haben Sie sich kennengelernt? 

Dominique Perrault Ich hatte für die Donau City zwei Hochhäuser entworfen, den DC 1 und den DC 2. 2014 wurde der DC 1 feierlich eröffnet. Da bin ich Monsieur Jarisch das erste Mal begegnet. Ich denke, wir waren uns auf Anhieb sympathisch. 

Herr Jarisch, welches Bild hatten Sie von Dominique Perrault bis dahin? 

Wolfdieter Jarisch Persönlich hatte ich Monsieur Perrault davor nicht gekannt. Aber natürlich waren mir seine Projekte bestens vertraut. Ich freue mich, dass sich in den letzten Jahren eine so wunderbare Zusammenarbeit entwickelt hat. 

Herr Perrault, der Wettbewerb für das Ensemble der beiden DC Towers war 2002. Sie haben damals mit einem Doppelturm gewonnen. Können Sie das Konzept kurz umreißen? 

Perrault Gerne! Es ging beim Wettbewerb damals um die Bebauung der Donauplatte – mit einem Fokus auf ein ikonografisches Projekt als Landmark und Wahrzeichen des neuen Stadtentwicklungsgebiets. Mein Konzept für die beiden Türme DC 1 und DC 2 sah zwei unterschiedlich hohe, schwarze Monolithen vor, die mit einer markanten Fassade und Schnittfläche miteinander in einen Dialog treten. 

Viele Wiener:innen bezeichnen die Fassade des DC 1 als eine Art Steinbruch oder Wasserfall. 

Perrault Ja, das ist ein schönes Bild. Tatsächlich war meine Idee, die Wellen der Donau in die vertikale Achse hochzuklappen. Insofern passt das sehr gut. 

Herr Jarisch, 2018 sind Sie in das Projekt eingestiegen und haben mit der Commerz Real einen Generalübernehmervertrag für den zweiten Turm, DC 2, abgeschlossen. In der Folge wurde vereinbart, das Gesamtkonzept zu verlassen und den zweiten Turm abzuändern. Jetzt fehlt dem DC 1 sein Zwillingsbruder. 

Jarisch Das stimmt nur zum Teil. Die damalige Widmung sah eine Mischnutzung aus Wohnen und Büro vor. Wir haben das gestalterische Grundkonzept selbstverständlich beibehalten, haben die Fassade lediglich ein wenig variiert und Loggien vorgesehen – doch dann kam die große Überraschung. 

Und zwar? 

Jarisch Wir sind mit dem adaptierten Entwurf beim Wiener Fachbeirat vorstellig geworden, und dort haben wir dann den überraschenden, alles verändernden Satz gehört: »Ist zwar sehr schön, aber aufgrund der neuen Hochhäuser auf der Platte und vor allem aufgrund der neuen Arbeits- und Wohnwelten würden wir es begrüßen, wenn sich das auch in einer entsprechend abgewandelten Architektur niederschlägt.« 

Perrault Ja, das war schon ein Hammer! Damit hätten wir niemals gerechnet! 

Und dann? 

Jarisch Und dann hieß es: zurück zum Start. Wir haben das Projekt gestoppt und haben mehr oder weniger wieder bei null angefangen. Es war ein Schock für uns. 

Perrault Aber es war eine große Chance! 

Inwiefern? 

Perrault Weil sich mit der neuen Funktion nun auch die Architektur wandeln kann. Wir hatten die Möglichkeit, das Projekt neu zu denken. Es hat sich ein bisschen angefühlt wie eine Neugeburt. 

Jarisch Im Nachhinein muss ich sagen: Ich danke dem Fachbeirat für die Einladung, das Projekt zu überarbeiten. Wir haben einen -frischen Geist reingebracht, das Projekt ist dadurch eindeutig besser geworden – und entspricht nun auch den zukünftigen Standards beim Wohnen und Arbeiten. 

Was genau hat sich denn mit der Überarbeitung geändert? 

Perrault Ich denke, der Turm ist gemütlicher geworden. Er hat seinen kühlen, repräsentativen Bürocharakter verloren und ist durch die Farbe, durch die Leichtigkeit und natürlich durch die ganz neue Loggienstruktur einfach wohnlicher geworden. Wir haben den Turm mit einer feinen, kristallinen Struktur überzogen. Am Ende wird das Haus aussehen wie ein prismatischer, eingefrorener Wasserfall. Wir sind gerade dabei, die letzten technischen Details zu lösen. 

Jarisch Wir planen, den gesamten Turm mit Photovoltaik einzukleiden. Und zwar mit transparenten, transluzenten PV-Paneelen, die in dieser Form und in diesem Maßstab weltweit erstmals zum Einsatz kommen werden. Mit 56 Stockwerken und 186 Meter Höhe wird dies das höchste PV-verkleidete Gebäude Europas sein! In Summe werden wir damit 300.000 Kilowattstunden pro Jahr produzieren können. 

Herr Jarisch, was war Ihnen in der -Zusammenarbeit mit Dominique Perrault denn besonders wichtig? Was waren unumstößliche Anforderungen, mit denen Sie ins Projekt hineingegangen sind? 

Jarisch Ich sage seit vielen Jahren, dass das der beste Platz auf der Welt ist. 

Der Welt? 

Jarisch Ja, der beste Platz der Welt! Man ist direkt an der Donau, man hat eine perfekte Erschließung mit Auto und U-Bahn, man ist in kürzester Zeit in der Stadt und im Grünen, und man sieht über die Lassallestraße direkt auf den Stephansdom, auf das Wahrzeichen der lebenswertesten Stadt der Welt. Meine Anforderung an das Projekt war, dass diese Qualitäten nicht nur erhalten, sondern regelrecht hervorgestrichen und zelebriert werden sollten. Und ich denke, das ist gelungen. 

Und, Herr Perrault, was war Ihnen wichtig? 

Perrault Mir ist immer wichtig, erstens ein gutes Projekt zu machen und zweitens eine Basis und eine gute, vertrauensvolle Zusammenarbeit mit dem Bauherrn zu -haben. In diesem Fall, denke ich, haben wir die besten Voraussetzungen geschaffen, um sogar ein sehr, sehr gutes Projekt auf die -Beine zu stellen. Wir haben einander von Anfang an vertraut – auch in diesem kurzen Moment der Unsicherheit, als wir wieder bei null angefangen haben. 

Sie haben jetzt immer wieder die schönen Aspekte der Zusammenarbeit betont. Wo gab es denn Differenzen? Wo gab es Meinungsverschiedenheiten? 

Jarisch Die größte Differenz zwischen uns ist zu bemerken, wenn wir zu Mittag essen gehen. Monsieur Perrault isst zwei Austern und ich 20. 

Perrault Ach, die Austern! Ja, das ist wirklich unglaublich! 

Gibt es sonst noch Differenzen? 

Perrault Ich konzentriere mich lieber auf die Gemeinsamkeiten, und davon gibt es -wirklich viele. Im Augenblick gibt es eigentlich nur einen Diskussionspunkt, mit dem wir uns intensiv. beschäftigen und wo wir noch keinen gemeinsamen Nenner gefunden haben, und zwar die Krone – also die Frage, wie wir den oberen Abschluss des Turmes gestalten wollen. 

Was wünschen Sie sich denn? 

Perrault Ich wünsche mir einen würdigen Abschuss des Turms. Eine Krone. Einen Kranz. Eine deutliche Zelebrierung des oberen Endes. Wie genau dieses Ende aussehen wird, ist noch nicht ganz klar. Daran arbeiten wir gerade. 

Und was wünschen Sie sich, Herr Jarisch? 

Jarisch Eine günstige, wirtschaftlich vertretbare Lösung. 

Die Wirtschaftlichkeit spielt in jedem Development eine wichtige Rolle. Herr Perrault, mussten Sie im Laufe des Projekts bereits auf etwas, das Ihnen wichtig war, verzichten? 

Perrault Nein, bis jetzt ist es uns immer gelungen, einen konstruktiven Kompromiss zu finden und mit jeder Herausforderung das Projekt zu schärfen und zu verbessern. 

Kompromisse machen ein Projekt besser? 

Perrault Die Symbiose aus konstruktiven Einwänden führt stets zu einer Verbesserung

Jarisch Auch ich sehe Kompromisse nicht als Verzicht, nicht als Abschied, nicht als Eingeständnis, sondern als Aufwertung, die der Sache und dem gemeinsamen Ziel dienlich ist. 

Perrault Ein so großes, umfassendes Projekt ist nie das Werk einer einzelnen Person. So ein Projekt ist immer das Resultat kollektiver Anstrengungen. Jeder bringt sich auf bestmögliche Weise ein. Und das Einbringen unterschiedlicher Sichtweisen und Erfahrungen dient ja nicht der Verschlechterung, sondern der Optimierung. Das ist Zusammenarbeit auf Augenhöhe. 

Gab es in Ihrer Zusammenarbeit nie Spannungen? 

Jarisch Nein. 

Perrault Nein. Nur bei den Austern. Einfach unglaublich! 

Dann bleiben wir bei der Optimierung. Herr Jarisch, wodurch hat Dominique Perrault zur Verbesserung des Projekts beigetragen? 

Jarisch Durch seine Flexibilität und seine unglaublich konstruktive Kreativität und -Zielstrebigkeit, aus jeder Situation uns aus allen Rahmenbedingungen das jeweils Beste -herauszuholen. Das hat mich sehr beeindruckt. 

Und umgekehrt? Herr Perrault, wodurch hat Wolfdieter Jarisch zur Optimierung beigetragen? 

Perrault Durch sein Vertrauen in meine Arbeit. Und dadurch, dass er ganz genau weiß und auch sagt, was er will. 

Die Entwicklung der Donauplatte und vor allem der drei Türme DC 1, DC 2 und DC 3 hat in den Medien und in der Bevölkerung zu teilweise starken emotionalen Diskussionen geführt. Worauf führen Sie das zurück? 

Perrault Aus meiner internationalen Erfahrung kann ich sagen: Hochhäuser sind Landmarks, Wahrzeichen, städtische Symbole, und ja, das führt unweigerlich zu Emotionen. Als Architekt von Hochhäusern ist man immer auch Architekt von Emotionen. 

Die kolportierten Baukosten belaufen sich auf rund 170 Millionen Euro. Ist das noch aktuell? Oder musste das Budget infolge der gestiegenen Baupreise bereits nach oben korrigiert werden? 

Jarisch Wir rechnen und verhandeln noch. Fragen Sie mich in ein paar Monaten! 

Können Sie schon etwas zur Verwertung sagen? 

Jarisch Nein, noch ist das Projekt nicht am Markt. Im Sommer fangen wir an, zu bauen, und wenn wir einen gewissen Baufortschritt erreicht haben werden, starten wir mit der -Vermarktung des Projekts. Die Fertigstellung ist für Mitte 2027 vorgesehen. 

Immer aufwärts! Die Lifte im DC Tower 2 werden anders aussehen als hier im denkmalgeschützten Palais des Beaux Arts im dritten Wiener Bezirk, wo die S+B Gruppe ihren Sitz hat. Bauherr -Wolfdieter Jarisch (links) und Architekt Dominique Perrault sind sich einig: »Kompromisse sind kein Verzicht, sondern führen -immer zu einer Verbesserung.«

© J. Krenmayer

Der Architekt »Ein so großes, umfassendes Projekt ist nie das Werk einer einzelnen Person«, sagt Dominique Perrault. »Es ist das Resultat kollektiver -Anstrengungen. Jeder bringt sich auf bestmögliche Weise ein. Das ist Zusammenarbeit auf Augenhöhe.«

© J. Krenmayer

Was genau hat sich denn mit der Überarbeitung geändert? 

Perrault Ich denke, der Turm ist gemütlicher geworden. Er hat seinen kühlen, repräsentativen Bürocharakter verloren und ist durch die Farbe, durch die Leichtigkeit und natürlich durch die ganz neue Loggienstruktur einfach wohnlicher geworden. Wir haben den Turm mit einer feinen, kristallinen Struktur überzogen. Am Ende wird das Haus aussehen wie ein prismatischer, eingefrorener Wasserfall. Wir sind gerade dabei, die letzten technischen Details zu lösen. 

Jarisch Wir planen, den gesamten Turm mit Photovoltaik einzukleiden. Und zwar mit transparenten, transluzenten PV-Paneelen, die in dieser Form und in diesem Maßstab weltweit erstmals zum Einsatz kommen werden. Mit 56 Stockwerken und 186 Meter Höhe wird dies das höchste PV-verkleidete Gebäude Europas sein! In Summe werden wir damit 300.000 Kilowattstunden pro Jahr produzieren können. 

Herr Jarisch, was war Ihnen in der -Zusammenarbeit mit Dominique Perrault denn besonders wichtig? Was waren unumstößliche Anforderungen, mit denen Sie ins Projekt hineingegangen sind? 

Jarisch Ich sage seit vielen Jahren, dass das der beste Platz auf der Welt ist. 

Der Welt? 

Jarisch Ja, der beste Platz der Welt! Man ist direkt an der Donau, man hat eine perfekte Erschließung mit Auto und U-Bahn, man ist in kürzester Zeit in der Stadt und im Grünen, und man sieht über die Lassallestraße direkt auf den Stephansdom, auf das Wahrzeichen der lebenswertesten Stadt der Welt. Meine Anforderung an das Projekt war, dass diese Qualitäten nicht nur erhalten, sondern regelrecht hervorgestrichen und zelebriert werden sollten. Und ich denke, das ist gelungen. 

Und, Herr Perrault, was war Ihnen wichtig? 

Perrault Mir ist immer wichtig, erstens ein gutes Projekt zu machen und zweitens eine Basis und eine gute, vertrauensvolle Zusammenarbeit mit dem Bauherrn zu haben. In diesem Fall, denke ich, haben wir die besten Voraussetzungen geschaffen, um sogar ein sehr, sehr gutes Projekt auf die -Beine zu stellen. Wir haben einander von Anfang an vertraut – auch in diesem kurzen Moment der Unsicherheit, als wir wieder bei null angefangen haben. 

Sie haben jetzt immer wieder die schönen Aspekte der Zusammenarbeit betont. Wo gab es denn Differenzen? Wo gab es Meinungsverschiedenheiten? 

Jarisch Die größte Differenz zwischen uns ist zu bemerken, wenn wir zu Mittag essen gehen. Monsieur Perrault isst zwei Austern und ich 20. 

Perrault Ach, die Austern! Ja, das ist wirklich unglaublich! 

Gibt es sonst noch Differenzen? 

Perrault Ich konzentriere mich lieber auf die Gemeinsamkeiten, und davon gibt es wirklich viele. Im Augenblick gibt es eigentlich nur einen Diskussionspunkt, mit dem wir uns intensiv beschäftigen und wo wir noch keinen gemeinsamen Nenner gefunden haben, und zwar die Krone – also die Frage, wie wir den oberen Abschluss des Turmes gestalten wollen.  

Was wünschen Sie sich denn? 

Perrault Ich wünsche mir einen würdigen Abschuss des Turms. Eine Krone. Einen Kranz. Eine deutliche Zelebrierung des oberen Endes. Wie genau dieses Ende aussehen wird, ist noch nicht ganz klar. Daran arbeiten wir gerade. 

Und was wünschen Sie sich, Herr Jarisch? 

Jarisch Eine günstige, wirtschaftlich vertretbare Lösung. 

Die Wirtschaftlichkeit spielt in jedem Development eine wichtige Rolle. Herr Perrault, mussten Sie im Laufe des Projekts bereits auf etwas, das Ihnen wichtig war, verzichten? 

Perrault Nein, bis jetzt ist es uns immer gelungen, einen konstruktiven Kompromiss zu finden und mit jeder Herausforderung das Projekt zu schärfen und zu verbessern. 

Kompromisse machen ein Projekt besser? 

Perrault Die Symbiose aus konstruktiven Einwänden führt stets zu einer Verbesserung

Jarisch Auch ich sehe Kompromisse nicht als Verzicht, nicht als Abschied, nicht als Eingeständnis, sondern als Aufwertung, die der Sache und dem gemeinsamen Ziel dienlich ist. 

Perrault Ein so großes, umfassendes Projekt ist nie das Werk einer einzelnen Person. So ein Projekt ist immer das Resultat kollektiver Anstrengungen. Jeder bringt sich auf bestmögliche Weise ein. Und das Einbringen unterschiedlicher Sichtweisen und Erfahrungen dient ja nicht der Verschlechterung, sondern der Optimierung. Das ist Zusammenarbeit auf Augenhöhe. 

Gab es in Ihrer Zusammenarbeit nie Spannungen? 

Jarisch Nein. 

Perrault Nein. Nur bei den Austern. Einfach unglaublich! 

Dann bleiben wir bei der Optimierung. Herr Jarisch, wodurch hat Dominique Perrault zur Verbesserung des Projekts beigetragen? 

Jarisch Durch seine Flexibilität und seine unglaublich konstruktive Kreativität und Zielstrebigkeit, aus jeder Situation uns aus allen Rahmenbedingungen das jeweils Beste -herauszuholen. Das hat mich sehr beeindruckt. 

Und umgekehrt? Herr Perrault, wodurch hat Wolfdieter Jarisch zur Optimierung beigetragen? 

Perrault Durch sein Vertrauen in meine Arbeit. Und dadurch, dass er ganz genau weiß und auch sagt, was er will. 

Die Entwicklung der Donauplatte und vor allem der drei Türme DC 1, DC 2 und DC 3 hat in den Medien und in der Bevölkerung zu teilweise starken emotionalen Diskussionen geführt. Worauf führen Sie das zurück? 

Perrault Aus meiner internationalen Erfahrung kann ich sagen: Hochhäuser sind Landmarks, Wahrzeichen, städtische Symbole, und ja, das führt unweigerlich zu Emotionen. Als Architekt von Hochhäusern ist man immer auch Architekt von Emotionen. 

Die kolportierten Baukosten belaufen sich auf rund 170 Millionen Euro. Ist das noch aktuell? Oder musste das Budget infolge der gestiegenen Baupreise bereits nach oben korrigiert werden? 

Jarisch Wir rechnen und verhandeln noch. Fragen Sie mich in ein paar Monaten! 

Können Sie schon etwas zur Verwertung sagen? 

Jarisch Nein, noch ist das Projekt nicht am Markt. Im Sommer fangen wir an, zu bauen, und wenn wir einen gewissen Baufortschritt erreicht haben werden, starten wir mit der Vermarktung des Projekts. Die Fertigstellung ist für Mitte 2027 vorgesehen. 

Herr Perrault, würden Sie sich im DC 2 eine Wohnung zulegen? 

Perrault Gerne! Eine Eckwohnung ganz oben.  

Könnte dies Teil des Honorars sein? 

Perrault Kommt nicht infrage!  

Und Sie, Herr Jarisch? 

Jarisch Ich werde mir ganz sicher eine Wohnung zulegen, und zwar irgendwo im mittleren Bereich. Ich finde die Aussicht aus dem 20. oder 30. Stock am schönsten: Man hat eine wunderbare Aussicht, ist aber immer noch auf Höhe der Stadt und sieht den Stephansdom als Wiener Wahrzeichen aus der Stadtsilhouette hinausragen. 

Abschlussfrage: Was haben Sie beide in diesem Projekt voneinander gelernt?

Perrault Monsieur Jarisch hat mich mit seinem Enthusiasmus elektrifiziert. 

Jarisch Monsieur Perrault ist ein weltbekannter Stararchitekt, und doch nimmt er sich Zeit, persönlich anzureisen und das Projekt persönlich voranzutreiben. Diese Ernsthaftigkeit hat mich sehr beeindruckt. 

Und was können Sie noch voneinander lernen? 

Perrault Das Verständnis dafür, dass jedes Haus eine Krone und einen Abschluss braucht. 

Jarisch Austern essen.

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Der Bauherr »Das ist der beste Platz der Welt«, ist Wolfdieter Jarisch, Vorstand der S+B Gruppe, überzeugt. »Ich wollte, dass diese Qualitäten nicht nur erhalten, sondern hervorgestrichen und zelebriert werden sollten. Und ich denke, das ist gelungen.«

© J. Krenmayer

Gesprächspartner

Wolfdieter Jarisch (57) ist seit 1992 für die S+B Gruppe tätig. Seit 2008 ist er Vorstand und Mitgesellschafter. Das Unternehmen entwickelt Projekte in Österreich, Polen, Tschechien und Rumänien. Der Fokus liegt auf Erwerb, Planung, Bauführung und Vermarktung von Wohnbauten, Studierendenheimen, Büros und Hotels. Zu den bekanntesten Bauten zählen der DC Tower 3, die Danubeflats und die Mobilkom-Zentrale in Wien. Der DC Tower 2 soll 2027 fertiggestellt werden. sb-gruppe.at

Dominique Perrault (70) studierte Architektur, Städtebau und Geschichte und gründete 1981 sein eigenes Architekturbüro in Paris. Zu seinen Projekten zählen u. a. die französische Nationalbibliothek in Paris, der Europäische Gerichtshof in Luxemburg, das Velodrom und die Olympiaschwimmhalle in Berlin sowie die Ewha Womans University in Seoul. Aktuell arbeitet er am Masterplan für die Île de la Cité sowie für das olympische Dorf in Paris 2024. Er wurde mit dem -Praemium Imperiale 2015 ausgezeichnet. perraultarchitecture.com, dpa-x.com

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