© Courtesy of Priesteregg Premium Eco Resort/Günter Standl

Die Chalets exklusiver Almdörfer machen es Urlaubern leicht, Abstand zu halten. Großzügige Räumlichkeiten im Alpendesign und die Natur vor der Tür sorgen für Wohlbefinden und Abwechslung.

09 . Juni 2020 - By Alexander Pfeffer

Ein Traumhaus in der Natur, kein Mensch weit und breit, kulinarische Freuden und außergewöhnliches Design – dieses Szenario steht nicht nur für beste Erholung. Es bedeutet auch sichere Urlaubsfreuden im Jahr eins nach dem Ausbruch des Virus, der die Welt auf den Kopf gestellt hat. 

Wie jedem Neubeginn wohnt auch diesem eine Chance inne. »Um den österreichischen Gast, der die Steiermark noch nicht kennt, zu überzeugen, bündeln wir unsere Pluspunkte in den Bereichen Natur, Bewegung und Wasser, Kultur und kulinarischer Genuss«, erläutert Erich Neuhold, Geschäftsführer von Steiermark Tourismus, das Potenzial dieser Chance. 

Beim »Steirereck am Pogusch« in der Obersteiermark lassen sich die von Neuhold genannten Vorzüge in schönster Art und Weise erleben. Die Paradewirtsleute Heinz und Margarethe Reitbauer bieten neben dem wohl bekanntesten Landgasthaus Österreichs auch romantisches Schlafen inmitten der Natur an – allen voran in der »Rehlein-« und der »Jagdhütte«, die sie in Eigenregie umgestaltet haben. Auch den alten Kuhstall bauten die Reitbauers alleine zum Gästehaus um. Erst für ihre vier »Vogelhäuser« holten sie sich die Viereck Architekten. Naturliebhaber können die steirische Hochschwab-region auf dem Bründlweg erkunden und nach langer Wanderung die hervorragenden Erzeugnisse aus Keller und Küche des Wirtshauses genießen. Luxus-Chalets wie die »Rehleinhütte«, die in Ausstattung und Kulinarik das Niveau von Fünf-Sterne-Hotels haben, vereinen zeitgemäße Abschottung mit allen Annehmlichkeiten. 

Frühstück im Zirbenholzbett mit Baldachin gefällig? Im »Bergdorf Priesteregg« in Leogang wird jedes Essen in den sechzehn Holzhäusern serviert. Das »Almdorf St. Johann« mit elf und das von Architekt Rudolf Kaiser entworfene »Prechtlgut« mit acht Chalets, beide im Salzburger Land  gelegen, sind so klein wie exklusiv. Auch ihr Design ist erstklassig. In St. Johann, konzipiert und entworfen von Geschäftsführer Gerhard Unterkofler und Architekt Reinhard Guggenberger, vermitteln Infinity-Betten vor Panoramafenstern den Eindruck, direkt unter dem Sternenhimmel zu schlafen. 

In den Almdörfern der Postmoderne wird ­alpenländisches Ambiente zeitgenössisch interpretiert. Rudolf Kaiser verlieh etwa den Chalets auf der Reiteralm in Schladming durch ­Kamin­feuer hinter Glas, großzügige Verwendung von Holz, Stein sowie Textilien aus natürlichen Materialien und durch sparsame Farbakzente Wohlfühlatmosphäre mit modernem Touch. Das 900 Quadratmeter große »Aurelio Clubhaus Chalet« in Lech macht mit Spa, Bibliothek und Butler unabhängig von der Außenwelt. Architektin Sibylle Schaschl realisierte mit dem Londoner Interior-Design-Büro Mlinaric, Henry & Zervudachi diese Oase aus erlesenen Materialien in warmen Naturtönen und mit maßgeschneidertem Mobiliar.

Das »Almdorf Seinerzeit«, dessen Chalets echten Kärntner Hütten nachempfunden sind, hat mit seiner Verbindung aus Tradition, Design und Ökologie früh Maßstäbe gesetzt. In diesem Jahr dürften viele internationale Stammgäste aber auf den Aufenthalt verzichten müssen. »Kärnten hatte im Sommer 2019 rund 40 Prozent seiner neun Millionen Übernachtungen von Gästen aus Österreich«, sagt Barbara Tschöscher von der Kärnten Werbung. »Unser Ziel wird sein, auch jene österreichischen Gäste für Kärnten zu begeistern, die heuer eine andere Destination besuchen wollten.« Inwieweit es ­jedoch gelingen werde, den Verlust der internationalen Übernachtungen zu kompensieren, hänge von vielen Faktoren ab, vor allem von der Lage in den ausländischen Herkunftsmärkten. 

Auch in Saalfelden Leogang ist die Lage schwer einzuschätzen. »Unsere Region konnte in den vergangenen Jahren mit österreichischen und deutschen Gästen knapp über 80 Prozent der Sommernächtigungen erzielen«, sagt Selina Hoerl, Sprecherin der Saalfelden Leogang Touristik. »Die Signale der letzten Tage lassen uns hoffen, dass wir mit Gästen aus diesen Märkten rechnen können.« 

»Wir blicken dem Sommer positiv entgegen«, erklärt Mathias Schattleitner, Geschäftsführer von Schladming-Dachstein Tourismusmarketing. Natürlich könne die Saison aufgrund der außergewöhnlichen Situation nicht mit den Vorjahren verglichen werden. Allerdings biete man genau das, wonach sich der Mensch jetzt sehne: Natur, Berge, steirische Kulinarik und herzliche Gastgeber.

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